Ja, gehen ist die Grundbewegung des Menschen.

Früher, in der Zeit als Jäger*innen und Sammler*innen, legten wir im Schnitt 30 km am Tag zurück um Nahrung zu beschaffen, in der heutigen Zeit sind es im Durchschnitt 600 Meter.

Als Kind lernten wir das Gehen intuitiv, als Erwachsene verlernen wir es. Es wird uns abtrainiert. Dabei ist gehen und Wandern etwas wundervolles Einzigartiges. Keine*r hat deinen Gang, es gibt so viele Arten zu gehen, wie es Menschen gibt. Ich finde das faszinierend.

Was ist das mit dem Gehen?

Gehen ist eine komplexe Ganzkörperübung. Bewusstes Gehen bedeutet, dass du aus deiner Körpermitte heraus agierst, ein anspruchsvolles Bauchtraining ist es also auch noch.

Achtsames Gehen ist ein wahrer Gesundheitsbrunnen, es entlastet deine Gelenke, stärkt deine Knochen und das Immunsystem. Es verbessert die Herzleistung und stärkt die Lunge.

Es fördert dein Selbstbewusstsein, dein authentisches Auftreten, deine Gedankengänge und Gedankenschritte.

Ich bin kein Fan von Formeln, wie 10.000 Schritte pro Tag etc. Wir haben alle eine Intuition und wissen genau, was für uns heute das richtige Maß ist; wir dürfen nur üben darauf zu hören.

Ein wundervoller Ansatz in meinem Leben ist die Gehmeditation, hier inspiriert mich vor allem der buddhistische MönchThich Nhat Hanh.

Gehmeditation – Eine kleine Übung:

1. Finde deinen Platz. Stell dich dort hin. Nimm ihn für dich ein. Sei achtsam in dir!
2. Nimm deinen Standpunkt wahr, wie fühlt er sich an, welches Gefühl verbindest du damit?
3. Atme tief ein bis in deine Füße, lass deine Liebe in den Boden ausströmen.
4. Verlagere das Gewicht deines Körpers vom rechten Fuß auf den linken Fuß, sodass fast das ganze Gewicht auf dem linken Fuß ruht.
5. Hebe nun langsam deinen rechten Fuß an. Beginne mit der Ferse, dann folgt die Fußsohle und am Schluss die Zehen.
6. Setze den Fuß achtsam wieder ab, beginne dabei wieder mit der Ferse. Mach gleichmäßige, fließende Bewegungen.
7. Nun beginnst du mit dem rechten Fuß.

Für mich ist es nicht so wichtig wie lange ich diese Übung mache. Manchmal bleibe ich in der Stadt einfach stehen und übe für ein paar Minuten. Ich fühle mich dann frei im Jetzt. Thich Hat Hanh hat mal gesagt: „Stell dir vor, dass dort, wo deine Füße den Boden berühren, Blumen wachsen“; für mich ein Gleichnis, darauf zu achten warum ich diesen Weg gehe.

Zitat:

„Du kannst Gehmeditation bei jeder anderen Gelegenheit üben, auch zwischen Geschäftsterminen oder wenn du vom Auto in den Supermarkt gehst. Lass dir Zeit beim Gehen!“ – Thich Nhat Hanh

 Was fühlst beim achtsamen Gehen ?

Liebe Grüße 1sinn7 Coaching